Die Psychoanalyse entspringt desselben theoretischen Grundgerüsts wie die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Vielmehr war die Psychoanalyse zuerst da. Die beiden Therapierichtungen werden unter dem Begriff psychodynamische Therapieverfahren zusammengefasst.
Die Psychoanalyse nimmt jedoch die individuelle Biografie sowie die freie Erforschung des Unbewussten mehr in den Fokus. Im Gegensatz zu anderen Therapieverfahren kann hier die Therapie (klassischerweise) im Liegen (Couch) erfolgen, während die Psychoanalytikerin am Kopfende – für den Patienten quasi unsichtbar – sitzt. Dadurch werden spontane und assoziative Prozesse begünstigt, was den Zugang zu unbewussten Motiven, Wünschen und Ängsten erleichtern kann. Die Behandlung findet mindestens zweistündig pro Woche statt und dauert zwischen 80 und 300 Stunden.